Landschaft / Architekturreste
Das Gebäude verhält sich wie Landschaft. Die tektonischen Prinzipien sind die der Landschaft. Weite monochrome Flächen, verlangsamte Bewegungen und ein Gefüge von Größen, daß dem Landschaftsraum entnommen ist. Zu den Architekturresten des Schlosses und seiner Mauern werden die „sichtbargebliebenen Reste“ des Bühnenturms gestellt.
Spricht man über Größe im Sinne von Dimension oder Maßstab so wird hier vom Gebäude ein Maßstab der Landschaft übernommen.
Wege
Alle bestehenden Wege werden im Musiktheater oder über die Oberflächen des Musiktheaters weitergeführt. Die Wasserstiege übergeht das Gebäude auf einem breiten, artifiziellen Streifen, andere Wege schließen an das interne Netz an, andere bleiben zweideutig, weder innen noch außen.
Das Theater kann vom Schlossberg betreten werden, es kann vom Donauufer erreicht werden und es ist als Teil eines Wegenetzes gedacht, das in den Foyers des Musiktheaters fortgesetzt wird.
Bühnen / Zuschauerhaus
Das Bühnen-Zuschauerhaus ist eine schwarze und anonyme Maschine. Das Angebot einer optimierten Guckkastensituation steht heute nicht mehr im Widerspruch zu einem flexiblen und offenen Saalkonzept. Alle Raum begrenzenden Elemente sind zunächst beweglich und manipulierbar gedacht: ein hochartifizielles Gerippe, ein räumlicher Nährboden, der durch den Benützer (das Theater) seine Oberfläche und Form erhält. Die sensible Zone zwischen Bühnenturm und Auditorium spielt dabei die entscheidende Rolle. Durch die Aufhebung der scharfen Grenze des Proszeniums wird das Gesamtvolumen des Theaters flexibel bespielbar.