Ausgangspunkt für unsere Untersuchungen zum vertikalen öffentlichen Raum ist das Wettbewerbsprojekt für eine temporäre Infobox an der Großbaustelle Hauptbahnhof Wien. Das Wettbewerbsprojekt wird von seiner eigentlichen Funktion abstrahiert: Wir entwickelten ein hoch über den städtischen Hauptverkehrsadern aufgeständertes Volumen, das an seiner Unterseite einen komplexen öffentlichen Raum aufspannt, einen vertikalen Park als Freiraum für Sport und Musikveranstaltungen und als medial bespielbarer Stadtkörper. Im Mittelpunkt unseres Interesses steht dabei eine amorphe und dynamische Gebäudeuntersicht, die netzartig einen hängenden Garten mit hohem Potential an räumlichen Differenzierungen aufspannt. Aus der Hängegeometrie und irregulären Konstruktionsstrukturen analysieren wir die geometrischen und technischen Möglichkeiten einer amorphen Netz- und Hüllstruktur. Die Stützen werden für die Lage der Box in Bezug auf eine spezifische Gründungssituation angeordnet. Es wird ein iteratives, algorithmisches Verfahren angewendet, das in einem Optimierungsprozess viele unterschiedliche Stellungen berechnet. Nach einer gewissen Anzahl von Kalkulationsschritten kristallisiert sich so eine Stützenstellung heraus, die auf die vorgegebene Situation optimal reagiert.